FELIX’ REISEN
FÜR DEN
FAIREN HANDEL

Intro

Zartschmelzende Schokolade, eine gesunde Banane zwischendurch oder das schicke neue Baumwoll-Shirt – wer von uns möchte schon darauf verzichten? Diese alltäglichen Dinge haben viele tausend Kilometer hinter sich, von ihrem Urspung in Afrika, Lateinamerika oder Asien zu uns nach Europa. Millionen von Menschen in den Ländern des Südens decken mit ihren Erzeugnissen unseren Tisch oder kleiden uns ein. Trotz harter Arbeit leiden sie aber oftmals unter extremer Armut, kämpfen täglich um Zugang zu Land, Wasser, Bildung und medizinischer Versorgung.

Ist das fair? Nein! Darüber sind sich wohl fast alle Menschen einig. Dennoch ist die weltweite Ungleichheit in den letzten Jahrzehnten dramatisch gewachsen. Schätzungen zufolge besitzt das reichste Prozent der Menschen so viel wie alle anderen zusammen. Von den knapp acht Milliarden Menschen, die auf unserem Globus existieren, leben zehn Prozent immer noch unterhalb der absoluten Armutsgrenze. Wen wundert es also, dass angesichts von so viel Ungleichheit Konflikte zwischen Bevölkerungsschichten entstehen und unfreiwillige Migration ein immer größeres Thema wird?

Der faire Handel ist angetreten, um diesem Trend entgegenzuwirken:

Fairer Handel ist eine Handelspartnerschaft, die auf Dialog, Transparenz und Respekt beruht und nach mehr Gerechtigkeit im Welthandel strebt.

So die offizielle Definition. Aber wie sieht es konkret aus? Um das herauszufinden sind wir auf Entdeckungsreise gegangen. „Wir“, das sind Felix, Szene-bekannter Video-Blogger und YouTube-Star, Paul, seines Zeichens kongenialer Kameramann und Fotograf, und Daniel, Online Redakteur von TransFair e.V., dem gemeinnützigen Verein, der gegen Handelsungerechtigkeit mobilisiert und in Deutschland hinter dem Fairtrade-Siegel steckt.

 


Gemeinsam bereisten wir drei Länder auf drei Kontinenten, die uns zu den Ursprüngen von drei verschiedenen Produkten führten, die wir alle aus unserem Alltag kennen: Kakao, Bananen und Baumwolle/Textilien. Wir wollten erfahren, wie der faire Handel ganz konkret funktioniert und erleben, was er für die Menschen vor Ort bedeutet.

Unsere Webdoku basiert auf Felix‘ Videotagebüchern – sogenannten Vlogs – die er während der Reisen produziert und auf seinem YouTube-Kanal veröffentlicht hat. Aber jetzt geht es los. Folgt uns, auf unseren Reisen in unbekannte Welten und neue Dimensionen.

Elfenbeinküste
Kolumbien
Indien

Um die Reise zu beginnen, scrollt einfach weiter nach unten. Alternativ könnt ihr direkt in ein Land eurer Wahl springen, indem ihr auf eine der Karten klickt. Mit Hilfe des Menüs (rechts oben) wechselt ihr zwischen den einzelnen Ländern.

Alle lieben Schokolade.
Aber woher kommt der Kakao dafür?
Felix will’s wissen.
Teil I
Der erste Kontakt
Von Köln zur Elfenbeinküste
Von Köln zur Elfenbeinküste

Die Elfenbeinküste –  
das Zentrum  
unseres Kakaos

Ein Land in Westafrika. Fast so groß wie Deutschland. Der Name Elfenbeinküste stammt aus einer Zeit, als die Stoßzähne der Elefanten wichtigstes Exportgut waren. Heute ist es Kakao. Rund zwei Millionen Tonnen exportiert das Land jährlich. Etwa zwölf Prozent davon, circa 244.000 Tonnen, gehen allein nach Deutschland. Damit ist die Elfenbeinküste der wichtigste Kakao-Produzent für unsere Schokolade.  

Um mehr über die Situation der rund 800.000 Kakaobäuerinnen und -bauern im Land zu erfahren, treffen wir uns in Abidjan, der größten Stadt der Elfenbeinküste, mit Judith von der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ).

Im freien Fall

Zwischen September 2016 und Februar 2017 fiel der Weltmarktpreis für Kakao massiv. Kleinbäuerinnen und -bauern, die bereits am Existenzminimum leben, mussten Einnahmeeinbußen zwischen 30 und 40 Prozent hinnehmen. Zusätzlich wissen sie meist gar nicht, was ihr Kakao am Markt wert ist. Ein Zustand den viele Zwischenhändler ausnutzen und deshalb häufig zu niedrige Preise bezahlen. Verständlich, dass viele junge Ivorer kein Interesse mehr haben, die Felder ihrer Eltern zu übernehmen und stattdessen in die großen Städte flüchten oder gleich ins Ausland auswandern.

B-Roll
Wie funktioniert der Kakaopreis?
Felix erklärt den Weltmarktpreis für Kakao

Gleichzeitig gibt es jedoch auch immer mehr Kakaobäuerinnen und -bauern, die sich zusammentun und einer Kooperative anschließen. Eine davon haben wir in Daloa im Zentrum des Landes besucht.

Wo unser Kakao tatsächlich herkommt

Während der Kakao in Daloa gesammelt und weiterverkauft wird, findet der eigentliche Anbau in kleinen, entlegenen Dörfern statt – wie etwa in Woyoriri. Rund 100 Kleinbauernfamilien leben dort und bewirtschaften im Schnitt 2,5 Hektar Land – eine Fläche etwa so groß wie drei Fußballfelder. Männer und Frauen, Alte und Junge, Muslime und Christen – sie alle eint der Kakaoanbau. Und ihre Mitgliedschaft bei der Kooperative Ecojad.

Wir machen uns auf den Weg, sie zu besuchen.

B-Roll
Unser Dolmetscher und der Markt von Daloa
Unser Dolmetscher Eliezer
Auf dem Markt von Dalao

Der Kakaoanbau

Die Elfenbeinküste liegt etwas oberhalb des Äquators. Das warme, regenreiche, tropische Klima bietet ideale Bedingungen für den Kakaoanbau.

Etwa 5-7 Monate nach der Blüte sind die Früchte reif. Geerntet wird zweimal im Jahr: Von Oktober bis März (Haupternte) sowie von Mai bis August (Nebenernte).

Gleich nach der Ernte müssen die Früchte mit scharfen Messern geöffnet und die Samen entnommen werden. Unmittelbar danach wird der Prozess der Gärung (Fermentierung) in Gang gesetzt, ehe die Bohnen, im letzten Schritt, getrocknet werden. Das alles geschieht ausschließlich in Handarbeit – „Handmade in Woyoriri“, sozusagen.

Um zu sehen, wie das funktioniert, nimmt uns Guillaume mit zur Arbeit: auf sein Feld.

Fairtrade 2.0

Nahezu der komplette Kakao verlässt die Elfenbeinküste, und damit Afrika, unverarbeitet. Viel besser wäre es für die ivorische Bevölkerung allerdings, wenn sie ihren Kakao selbst zu Schokolade und anderen Süßwaren verarbeiten könnte. Um diesen Prozess in Gang zu setzen, braucht es innovative Menschen mit hoher Ausdauer und einer klaren Vision.

Menschen wie Axel.

DER ABSCHIED

Mit dem Besuch von Axel und Ecookim, einer Vereinigung mehrerer Kooperativen, die den Kakao für den Export vorbereitet (B-Roll), endet auch schon unsere erste Reise für den fairen Handel.

Was bleibt hängen? Mit Sicherheit die begeisterten Studenten von Daloa, das abendsonnen-durchflutete Fußballspiel in Woyoriri, der süße Geschmack von frisch geernteten Kakaobohnen, die unternehmerische Leidenschaft von Axel.

Und natürlich unser einmaliger Übersetzer: Eliezer.

B-Roll
Die Kooperativen-Union Ecookim
Hier wird der Kakao gesammelt und exportiert
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Billig, billiger, Bananen –
von Lockangeboten und
gerechten Preisen
Teil II
Keine krummen Dinger
Von Köln nach Kolumbien
Von Köln nach Kolumbien
Von Köln nach Kolumbien

Von
Kolumbiens Karibikküste
in unseren Einkaufskorb


Wie in vielen lateinamerikanischen Länder spüren die Bananenbauern in Kolumbien den Preiskrieg der deutschen und europäischen Supermärkte. Denn in unseren Regalen erfüllt die beliebte Südfrucht oftmals nur einen einfachen Zweck: Sie dient als Lockangebot für Kunden. Einmal im Laden, kaufen sie auch andere Artikel, mit denen dann Gewinn gemacht wird. So verkommen Bananen zum Billig-Köder.

Wozu die Ausbeutung von Bananenarbeiterinnen und -arbeitern in der Vergangenheit geführt hat, erfahren wir in Ciénaga von dem Drehbuchautor Yair.

90 Jahre später

Das Massaker war der Beginn eines lang andauernden Krieges zwischen Plantagenbesitzern, der Regierung, die jegliche Gewerkschaftsbildung unterband, sowie Guerilla- und paramilitärischen Gruppen, die sich schließlich im Dschungel versteckten. Während des Krieges befanden sich die Bauernfamilien in dieser Gegend unfreiwillig durchgehend an der Front und litten sichtlich unter dem Konflikt.

Der lange Weg zum Frieden fand seinen Höhepunkt im vorläufigen Friedensabkommen, dass 2017 zwischen der kolumbianischen Regierung und der Farc, eine der mächtigsten und unbarmherzigsten Rebellen-Gruppe Kolumbiens, geschlossen wurde.

Die Bananenbauern, die wir in der Region Magdalena treffen, setzen nicht viel auf das Abkommen. Sie konzentrieren sich lieber gemeinsam mit ihren Familien auf das, was sie sich selbst aufgebaut haben und das ganze Jahr über ernten können.

Neue Strukturen schaffen Perspektiven

Auch wenn die Bananenbäuerinnen und -bauern in der Region heute nicht mehr unter den miserablen Bedingungen der Vergangenheit arbeiten müssen und ihre eigene Finca bewirtschaften, leiden sie unter der aktuellen Situation. Sie können dem enormen Preisdruck, der von Exporteuren, Importeuren und Supermärkten an sie weiter gereicht wird, kaum standhalten.

Um ihre Situation zu verbessern, haben sich viele Familien einer Fairtrade-zertifizierten Kooperative angeschlossen. Diese sorgt dafür, dass die Bananeros – wie sich die lateinamerikanischen Bananenbauern selbst nennen ­– einen Mindestpreis für ihre Ernte erhalten und nicht länger den Schwankungen des Weltmarktes ausgeliefert sind. Zusätzlich profitieren sie von einer Prämie, über deren Verwendung demokratisch entschieden und die ganz unterschiedlich genutzt wird – wie wir eindrucksvoll gezeigt bekommen.

Von der Uni in die Berge

Ein anderer Teil der Prämie wird eingesetzt, um den besten Schülerinnen und Schülern ein Studium zu ermöglichen. So wie Oswaldo, der uns zu sich und seinen Freunden auf den Campus der staatlichen Universität von Santa Marta eingeladen hat (B-Roll), wo er seit einem Jahr studiert.

Santa Marta liegt am Fuße der Sierra Nevada, einer Bergkette, die mit ihren über 5.000 Meter hohen Gipfeln als höchstes Küstengebirge der Welt gilt. Ganz so hoch geht es für uns nicht hinauf, aber dafür zu einem unvergesslichen Wasserfall (B-Roll).

B-Roll
Oswaldo und ein Ausflug in die Berge
Mit Oswaldo an der Uni
Wir entdecken einen Wasserfall

Nach vier eindrucksvollen Tagen heißt es für uns Abschied nehmen aus der "Zona Bananera" und Aufbruch zu unserer letzten Station.

„Perle der Karibik“

Cartagena – auch als „Perle der Karibik“ bezeichnet – bildet die letzte Station unserer Reise.

Die eine Millionen Einwohner zählende Stadt ist seit 1984 UNESCO Weltkulturerbe und gilt als eine der schönsten Kolonialstädte Südamerikas. Daher lässt es sich unsere Übersetzerin Silvia auch nicht nehmen, uns zum Abschluss durch ihre Heimatstadt zu führen.

Allerdings mit einem ungewohnten Fortbewegungsmittel.

"Es geht um die Menschen"

 

Mit dem Besuch des Casa Cultura Colombo Alemana (CCCA) endet unsere zweite Reise für den fairen Handel. Eine Reise, die uns vom Marktplatz in Ciénaga, über die endlosen Bananenfelder und Dörfer der Bananeros mit ihren vielen tollen Projekten, bis hier nach Cartagena geführt hat.

Unser Fazit? Felix fasst es zusammen.

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Über 100 Arbeitsschritte sind nötig,
um ein einziges T-Shirt herzustellen.
Felix zeigt sie euch.
Teil III
Mein erstes Fairtrade-Shirt
Von Köln nach Indien
Von Köln nach Indien
Von Köln nach Indien

Die
indische 
Textilindustrie

Vier Einzelteile, acht Nähte und ein kleines Schildchen am Kragen. Es scheint unter allen Kleidungsstücken das Simpelste zu sein: das T-Shirt. Und gleichzeitig hat es eine sehr lange, ereignisreiche Reise hinter sich, bis es in unserem Kleiderschrank landet. Wir haben uns auf den Weg nach Indien gemacht, um die Reise des T-Shirts zu erkunden – von den entlegenen Baumwollfeldern über die hochtechnisierte Weiterverarbeitung bis zu den arbeitsintensiven Nähereien. Und das auf der Spur von Felix’ erstem Fairtrade T-Shirt.


Baumwolle
aus dem Herzen Indiens  

Unsere Reise beginnt in Zentralindien. Genauer gesagt in Madhya Pradesh, im westlichen Teil des sogenannten „cotton belt" („Baumwollgürtel“). Von hier stammt der Großteil von Indiens Baumwolle. Eine ländlich geprägte Region, die im Ausland durch eine Umdeutung des ursprünglichen Namens traurige Berühmtheit erlangte: „suicide belt“ („Selbstmordgürtel“). In der Aussicht auf bessere Ernten stellten viele Baumwollbauern Anfang der 2000er Jahre ihren Anbau auf genmanipuliertes Saatgut um. Doch die erhofften höheren Erträge blieben aus. Stattdessen folgte die Abhängigkeit von künstlichem Saatgut, das sie – gemeinsam mit teuren Dünge- und Pflanzenschutzmitteln – zu jeder Erntesaison neu kaufen müssen. In dieser Abhängigkeitsspirale wussten sich viele Bauern nicht anders zu helfen, als sich das Leben zu nehmen.

Wir treffen uns nach unserer Ankunft mit Baumwollbauern, denen dies zum Glück erspart blieb. Sie haben einen anderen Weg eingeschlagen.

Bioanbau statt
Genmanipuliertes Saatgut  

Eine Sache – im Video nur kurz erwähnt, aber ein echter Gewinn für die Mitglieder der Kooperative – ist das Trainingscenter. Hier lernen die Baumwollbäuerinnen und -bauern auf was sie beim Bioanbau achten müssen und erhalten außerdem kostenlos Dünger und biologische Pflanzenschutzmittel für ihre Felder. Diese bestehen ausschließlich aus natürlichen Rohstoffen wie Kuhdung, Rohrzucker und Niem-Blättern. Das hilft nicht nur der Umwelt, sondern sorgt auch für ein höheres Einkommen. Denn für Biobaumwolle erzielen die Bauern einen höheren Preis, als für konventionelle Ware.
 

Außerdem bleiben sie unabhängiger als ihre Kollegen, die sich auf die Knebelverträge der Großkonzerne eingelassen haben, die sie mit Kunstdünger und genmodifizierten Saatgut versorgen.

Aber jetzt geht es für uns zur Weiterverarbeitung der Baumwolle. Hier, bei Maral Overseas, etwa zwei Autostunden südlich von Indore, bekommt die Rohbaumwolle eine umfassende „Beauty Behandlung“, die viele verschiedene Verarbeitungsschritte beinhaltet: Sie wird entkörnt, gereinigt, gesponnen, gewebt und gefärbt (B-Roll). Danach werden die fertigen Stoffe ins 500 Kilometer entfernte Umbergoan transportiert.

 

B-Roll
Weiterverarbeitung der Baumwolle
So entsteht aus Baumwolle der fertige T-Shirtstoff

Und dorthin reisen auch wir – und zwar mit einem Nachtzug. Unser Abenteuer beginnt damit Tickets zu kaufen und den Fahrplan zu entziffern.

In Indien fährt man Zug

Die indische Eisenbahngesellschaft ist ein gigantisches Gebilde. Auf dem Subkontinent verkehren täglich über 8.350 Züge auf rund 80.000 Kilometern Gleisen. Die Bahn befördert mehr als 12,5 Millionen Fahrgäste. Alle Züge zusammen legen täglich eine Gesamtstrecke zurück, die der dreieinhalbfachen Entfernung zwischen Erde und Mond entspricht! Wir fühlen uns sichtlich wohl in unserem komfortablen Schlafabteil und nutzen die Fahrt um mit Pushkar, unserem Übersetzer, über seine Sicht auf das indische Kastenwesen zu sprechen (B-Roll).

 

B-Roll
Einblick ins indische Kastenwesen
Pushkars Sicht auf das Kastenwesen

Nach zwölf Stunden im Zug, einer weiteren Autofahrt und wenig Schlaf, erreichen wir schließlich Umbergoan, eine kleine Stadt an der Westküste Indiens und Produktionsort von Felix' erstem Fairtrade T-Shirt. Wir starten den Tag zunächst mit einem Frühstück bei Amit, dem Chef der Näherei.

Push Fairtrade!

„Es geht also auch anders“, ist unser gemeinsamer Gedanke beim Verlassen der Näherei. Wir erinnern uns noch an die Bilder des Rana Plaza in Bangladesh. Das war der Name des mehrgeschossigen Gebäudes, das mehrere Textilfabriken beinhaltete und 2013 plötzlich in sich zusammenstürzte und rund 1.130 Menschen unter sich begrub. Knapp 2.450 Personen wurden verletzt. Mit diesem Unglück wurde der Weltöffentlichkeit gezeigt, unter welchen schrecklichen Bedingungen die Näherinnen und Näher arbeiten müssen. Hier bei der Näherei Purecotz werden alle Hebel in Bewegung gesetzt, damit sich solch ein Unglück nicht wiederholt.
 

Allerdings haben wir bei unserem Besuch auch erfahren, dass fair gehandelte Textilien hier gerade mal zehn Prozent der Gesamtproduktion ausmachen. Es gibt einfach noch zu wenig Auftraggeber. Daher ist es Amits größter Wunsch, dass die Nachfrage nach Fairtrade-Textilien steigt. Nicht nur auf Seiten der Hersteller, auch Konsumenten sollten beim Kauf ihrer Kleidung auf die sozialen Herstellungsbedingungen achten. So wäre Amit weiterhin in der Lage, seinen Arbeiterinnen und Arbeitern ein Gehalt zu zahlen, das nicht nur zum Überleben reicht, sondern ihnen auch finanzielle Sicherheit und Zukunftsperspektiven eröffnet. Warum das wichtig ist, zeigt uns Shamila, eine Näherin, die uns nach der Besichtigung zu sich nach Hause einlädt (B-Roll).
 

Am nächsten Morgen verlassen wir das beschauliche Umbergoan und brechen nach Mumbai auf. Unsere zweite Zugfahrt in Indien. Diesmal mit weniger Komfort, aber dafür umso authentischer.

DIE MEGA-CITY

Mumbai – das ehemalige Bombay – gehört mit seinen 28 Millionen Einwohnern zu den Megastädten dieser Welt. Mumbai gilt als die Wirtschaftsmetropole Indiens und Zentrum der indischen Filmindustrie – den meisten als „Bollywood“ bekannt. Unsere Tour durch die wuselige Stadt führt uns zunächst zu der ersten Fairtrade-School Mumbais (B-Roll), ehe wir uns am Nachmittag mit einigen Studentinnen und Studenten des Goethe-Instituts treffen, um über unsere Reise und den fairen Handel zu diskutieren (B-Roll). Und zu guter Letzt wartet noch ein ganz spezielles Fest auf uns.

B-Roll
Besuch der Universal-School und des Goethe-Instituts
Die erste Fairtrade-School Mumbais
Wir halten einen Vortrag am Goethe Institut

Weihnachten auf indisch

Diwali – was übersetzt „Reihe von Lichtern“ heißt – ist eines der wichtigsten Feste in hinduistischen Ländern und in mancherlei Hinsicht mit unserem Weihnachtsfest vergleichbar: Die Arbeit ruht für mehrere Tage, Familien kommen zusammen, man isst Süßigkeiten, tauscht Geschenke und geht zum Beten in den Tempel. Der zweite Festtag beginnt mit einer rituellen Waschung.

Für uns bedeutet das erstmal: sehr früh aufstehen.

Unser Finale

Frisch gewaschen und die Göttin Lakshmi um Wohlstand gebeten, neigt sich unsere dritte und letzte Reise für den fairen Handel 2018 dem Ende zu. Zeit für uns, um zurückzublicken und um Danke zu sagen. Wie passend, dass die indischen Diwali-Festlichkeiten an diesem Abend ein Feuerwerk vorsehen. Dazu treffen wir uns ein letztes Mal mit Pushkar und seinen Freunden an Mumbais bekanntester Meerespromenade, dem Marine Drive.

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Echo

Ausgewählte YouTube-Kommentare, Tweets, Instagram-Beiträge und Presseartikel zu den drei Reisen.

Credits und Danksagungen

Unser Dank geht...

 

…in die Elfenbeinküste an

Judith Steffens | Deutsche Gesellschaft fuer Internationale Zusammenarbeit
Hippolyte Bondouho | Goethe Institute Abidjan
Anne Marie Yao | Fairtrade Africa
Allen Bewohnern von Woyoriri für ihre unglauliche Gastfreundschaft
Aminata Bamba | Ecookim
Eliezer Koffi – unser großartiger Übersetzer und Freund
 

…nach Kolumbien an

Anita Thirkettle | Casa Cultural Colombo Alemana (CCCA)
Yair Yago Barrera | Dokumentarfilmer
José Fernando Marulanda Alzate | CLAC
Nils Naumann | Brot für die Welt
Silvia Feria – unsere wunderbare Übersetzerin
 

…nach Indien an

Amit Narke | Purecotz
Amit Das | Network of Asia and Pacific Producers (NAPP)
Beate Weber | Goethe-Institut Max Mueller Bhavan MUMBAI
Devina Singh | Fairtrade India
die Schüler*innen, Eltern und Lehrer*innen der Universal School of Mumbai
Pushkar Do und seine Familie für das unvergessliche Diwali-Fest in ihrem Haus
 

… nach Köln an unsere fantastischen Kolleg*innen

Melanie Leucht, Johanna Schmidt, Gudrun Schlöpker, Sascha Wentker, Isabel Schröder, Volker Hahn, Rapha Breyer, Charlotte von Essen, Alexander Bornat, Viola Ritscher, Julia Sasse, Corina Nienhaus, Edith Gmeiner, Tobias Thiele, Moritz Angenendt, Tobias Reger, Juliane Roux, Jan-Christopher Eggers, Frank Griesel

sowie an Kati Kammler, Johanna la Motte und Pascal Renner von 25mate


Ohne euch alle wäre dieses Projekt niemals möglich gewesen!
Vielen Dank.

 

 

Credits
 

Felix von der Laden
Protagonist · Regie, Kamera & Schnitt (Vlogs)
 

Paul Sydow
Kamera & Schnitt (Vlogs)
 

iGelb Gmbh
Gestaltung & Programmierung (Webdoku)
 

Daniel Caspari
Idee · Projektleitung

 

 

 

Bonustrack

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